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Opulente Festschrift zum 80. Geburtstag von Prof. Wolfgang Brückner (26. März 2010)

 


Opulente Festschrift zum 80. Geburtstag von Prof. Wolfgang Brückner

Eine eindrucksvolle Festschrift erhielt Prof. Wolfgang Brückner am Freitag (26. März) zu seinem 80. Geburtstag. Das Foto zeigt den Jubilar zusammen mit Bezirkstagsvizepräsidentin Eva-Maria Linsenbreder. Der Bezirk Unterfranken hat die Drucklegung der Festschrift finanziell gefördert. (Foto: Mauritz)

 

Würzburg. (mm) Mit einer fast 800 Seiten dicken Festschrift gratulierten am Freitag (26. März) in der Würzburger Residenz Kollegen, Schüler und Weggefährten dem emeritierten Volkskunde-Professor Wolfgang Brückner zum 80. Geburtstag. Der weit über die fränkischen Grenzen hinaus bekannte Wissenschaftler wurde am 14. März 1930 in Fulda geboren, wuchs in Oberschlesien auf und legte sein Abitur im hessischen Gelnhausen im Main-Kinzig-Kreis ab. 

Mit Blick auf die Vita Wolfgang Brückners, der in Frankfurt am Main 1956 promovierte und sich 1964 dort habilitierte, zählte Domkapitular Jürgen Lenssen in seiner Laudatio „das Freigericht“ daher augenzwinkernd zu Franken. 1968 wurde Brückner Leiter des Frankfurter Instituts für Volkskunde, bis er 1973 dem Ruf an die Universität Würzburg folgte. Die zahlreichen Laudatoren erinnerten daran, dass Brückner nicht nur zahlreiche Bücher geschrieben, sondern auch mehrere Reihen und wissenschaftliche Zeitschriften initiiert oder mit herausgegeben habe. Dass Brückner aus der populären Sendung des Bayerischen Fernsehens „Kunst und Krempel“ als Experte für so genannte „religiöse Volkskunst“ auch einem breiten Publikum bekannt ist, kommentierte Dekan Prof. Ulrich Konrad mit der Formulierung, Brückner habe sich nie „nur in den engen Gattern der Wissenschaft“ bewegt. 

Gehör und Gewicht verschaffte Brückner seinem Fach aber auch durch sein Engagement für das Germanische Nationalmuseum Nürnberg oder als Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Staatlichen Instituts für Sächsische Geschichte und Volkskunde. Brückner habe die Volkskunde „als historische Kulturwissenschaft etabliert“, sagte Prof. Reinhard Johler als Vorsitzender der deutschen Gesellschaft für Volkskunde, und der Dresdner Prof. Winfried Müller wünschte dem Jubilar, „dass das Forschungsfeuer weiterhin Funken sprühe“. 

Brückners Lebenswerk spiegelt sich aber auch in jenen sieben Themenkreise wider, in die sich die Festschrift gliedert: Frömmigkeit und Konfession, Erzählforschung, Aufklärung als kulturelle Konstante, Materialien und Realien, Visuelle Kultur, Kulturelles Gedächtnis und Erinnerungsorte sowie Ritual und Zeichen. Insgesamt kommen in dem beim Regensburger Verlag „Schnell und Steiner“ erschienen Band 67 renommierte Volkskundler zu Wort. 

Als einen „der letzten Enzyklopädisten der Volkskunde“ bezeichnete denn auch Wolfgang Brückners Nachfolger als Inhaber des Lehrstuhls für deutsche Philologie und Volkskunde an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Prof. Christoph Daxelmüller, den Jubilar. Sein umfangreiches Werk mache Wolfgang Brückner zu einer „Person des öffentlichen Wissenschaftslebens“. 


Heidrun Alzheimer, Fred G. Rausch, Klaus Reder, Claudia Selheim (Hrsg.): Bilder, Sachen, Mentalitäten. Arbeitsfelder historischer Kulturwissenschaften. Wolfgang Brückner zum 80. Geburtstag. Schnell + Steiner, Regensburg, 1. Auflage 2010, 784 Seiten, ca. 118 s/w-Abbildungen, Preis: 49,90 Euro.


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