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Stefan Gregors „Wolkenbruch“ ist das „Pressefoto des Jahres“ (21. Dezember 2010)




Feierliche Preisübergabe - 39 Fotografen mit mehr als 200 Bildern

 

Stellten sich den Fotografen: Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel (Fünfter von links) mit den Siegern und Sponsoren des Wettbewerbs "Pressefoto Unterfranken 2010". (Foto: Mauritz)


Würzburg. (mm) Stefan Gregor hat mit seinem Foto „Wolkenbruch“ den ersten Preis des diesjährigen Wettbewerbs „Pressefoto Unterfranken“ gewonnen. Die Aufnahme zeigt einen Mann, der verzweifelt versucht, mit einem Sonnenschirm seinen Grill samt Bratwürsten vor einem heftigen Wolkenbruch zu schützen. Die Jury sah in dem Foto nicht zuletzt eine typische Szene des zurückliegenden verregneten Sommer 2010.

Insgesamt 39 Fotografinnen und Fotografen aus ganz Unterfranken hatten sich mit über 200 Fotos bei dem vom Bayerischen Journalisten-Verband Mainfranken und dem Bezirk Unterfranken initiierten Wettbewerb beteiligt.

„Bilder entfalten ihre eigene Macht“, betonte Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel bei der Preisverleihung am heutigen Dienstag (21. Dezember). Bilder seien so erfolgreich, „weil sie schneller sind als der Gedanke – und weil sie unserer Phantasie Raum geben“. Dotzel erinnerte in diesem Zusammenhang an den Unfall bei „Wetten, dass…“. Am meisten habe ihn die Aufnahme geschockt, die den jungen Mann unmittelbar vor dem Sprung zeige. „Das Furchtbare an diesem Bild entsteht in unserem Kopf. Wir wissen, dass er wenige Sekunden später schwer verletzt aufschlagen wird. Unsere Phantasie reicht aus, damit uns dieses Bild unter die Haut geht.“ Die Qualität des Fotojournalismus messe sich nicht allein an ästhetischen oder technischen Gesichtspunkten, sondern immer auch an der damit verbundenen Glaubwürdigkeit und an der journalistischen Ethik, sagte Dotzel.

Der unterfränkische Bezirksvorsitzende des Bayerischen Journalistenverbandes, Christian Weiß, wies auf die zunehmend schwieriger werdende Lage der Pressefotografen hin. „Bilder werden heute zum Nulltarif von Pressestellen oder zu Billigpreisen von freien Fotografen geliefert“, sagte er. Und während die Fotos für die Berichterstattung einer Zeitung immer wichtiger würden, werde die Arbeit der Fotografinnen und Fotografen zunehmend schlechter honoriert. „Wie sollen Journalisten von ihrer Arbeit leben können, wenn Texte und Bilder an allen Ecken quasi kostenlos zu haben sind?“

Neben dem „Foto des Jahres“ zeichnete die Jury außerdem die besten Fotos in acht weiteren Kategorien aus: “Beste Serie“ (Die Walz von Daniel Biscan), „Nachwuchspreis“ (Märklin von Christian Fuß), „Unterfranken – Land und Leute“ (Eiswein von Thomas Obermeier), „Energie und Umwelt“ (Energie-Brise von Daniel Karmann), „Sport“ (Im Kasten von Anand Anders), „Kultur“ (Große Sprünge von Thomas Obermeier), „Preis der Stadt Würzburg“ (Nebel von Derya Murthy) und dem Sonderthema „Baustelle Unterfranken“ (Schienenschleifer von Daniel Karmann).

 

Im Foto "Wolkenbruch" von Stefan Gregor sah die Jury nicht zuletzt eine typische Szene des zurückliegenden verregneten Sommers.


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