Rüstzeug auf dem Weg in die Zukunft - Symposium zum Thema "Effizientes Energiemanagement" beim Bezirk Unterfranken (11. Juni 2010)

---

Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel (vorne) und Baureferent Ottmar Zipperich (hinten links) mit den Referenten des Symposiums (von links): Markus Zinßer von Zinßer Ingenieure in Marktheidenfeld, Peter Kuhn vom Ingenieurbüro BaurConsult in Hassfurt, Arno Rosel vom Ingenieurbüro Rosel in Reichenberg, Prof. Jürgen Schönfeld von der FH Würzburg-Schweinfurt, Johann Lechner von der Regierung von Unterfranken, Reiner Flöhl von abi-Ingenieure in Würzburg und Manfred Mai, Architekt aus Gerolzhofen. (Foto: Keck)


Würzburg (keck) Klimaschutz und CO₂-Reduzierung zählen zu den großen Herausforderungen unserer Zeit. Nicht umsonst trug das Symposium „Effizientes Energiemanagement“ des Bezirkstags von Unterfranken, das vergangenen Mittwoch (9. Juni 2010) in Würzburg stattfand, den Untertitel „Klimaschutz und CO₂-Reduzierung beim Bezirk Unterfranken“.

Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel erläuterte zu Beginn der Veranstaltung die übergreifende Bedeutung des Symposiums: „Aus Sicht vieler Forscher ist der Klimawandel nicht mehr völlig zu stoppen. Daher müssen wir alles daransetzen, den Klimawandel abzumildern oder zu begrenzen. Global denken und lokal handeln bedeutet zu allererst, aufzuklären und umzudenken.“ Das von Baureferent Ottmar Zipperich konzipierte und organisierte Symposium solle aufklären über technische und rechtliche Möglichkeiten von Klimaschutz und CO₂-Reduzierung und es solle zum Umdenken in dieser wichtigen Zukunftsfrage anregen, so der Bezirkstagspräsident weiter.

In Impulsreferaten beleuchteten sieben Referenten aus der freien Wirtschaft, der Fachhochschule und der Regierung von Unterfranken die komplexe Thematik. Sie informierten über gesetzliche Vorgaben und Fördermöglichkeiten und zeigten u. a. Wege zur Steigerung der Energieeffizienz auf.

„Die erklärten politischen Ziele für die Energieeinsparung und für den Klimaschutz führen in Deutschland zu einer zunehmend strenger werdenden Gesetzgebung für die Energieeffizienz von Gebäuden. Dies betrifft in erster Linie Neubauten, zunehmend jedoch auch den Gebäudebestand“, erläuterte Baureferent Ottmar Zipperich. Neben Neubauten habe der Bezirk Unterfranken eine ganze Reihe historischer Gebäude. Er denke beispielsweise an das Schloss Werneck und das Pflegeheim Schloss Römershag. „Es gilt Energiekreisläufe zu schaffen und die Beschäftigten und Verantwortlichen nachhaltig zu sensibilisieren und dauerhaft ‚mitzunehmen’“, so Zipperich weiter. „Wir haben deshalb bewusst unsere Politikerinnen und Politiker sowie Personen in Schlüsselpositionen aus unseren Häusern wie Verwaltungs-, Betriebsleiter und Leiter unserer technischen Dienste heute hier versammelt.“

Im Symposium wurde deutlich: Das Bewusstsein für die Energie- und Umweltproblematik ist gegenwärtig. Daher ist es zwingend notwendig, Wege für einen rationellen Energieeinsatz für die verschiedensten Anwendungsbereiche aufzuzeigen, um tatsächlich „effizientes Energiemanagement“ durchführen zu können. Die Referate zeigten, dass nicht immer im großen Stil investiert werden muss. Auch in Teilbereichen sind Optimierungen möglich.

Der Bezirk Unterfranken hat bereits bewiesen, dass Klimaschutz und CO₂-Reduzierung möglich sind. Wenn ab der Heizperiode 2010 die Holzhackschnitzelanlage im Bezirkskrankenhaus Lohr am Main in Betrieb geht, wird 26 Prozent der in allen Einrichtungen benötigen Wärmeenergie aus nachwachsenden Rohstoffen stammen. „Wir sind also auf dem richtigen Weg“, erklärte Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel.

„Wir sind am Ball und wollen weiter am Ball bleiben“, resümierte Ottmar Zipperich. „Daher untersuchen wir derzeit weitere bauliche und technische Möglichkeiten zur CO₂-Reduzierung und zum Einsatz von regenerativen Energieträgern.“ Das Symposium, sind sich alle Beteiligten einig, habe maßgeblich dazu beigetragen, sich das „Rüstzeug“ für diese Weiterentwicklung zu verschaffen.

---